Frittierte Meeresfrüchte und Gemüse! Tempura ist gesünder, als man denkt
Ein japanisches Gericht, das ebenso beliebt ist wie Sushi
Tempura ist weltweit genauso bekannt wie Sushi. Auch laut Umfragen ist Tempura ganz oben auf der Liste der beliebtesten japanischen Speisen unter ausländischen Besuchern.
Von Luxus-Restaurants bis hin zu Tempura nach Hausfrauenart
Tempura ist eine Zubereitungsvariante frittierter Speisen in der japanischen Küche. Mit einem Teigmantel aus Weizenmehl, Ei und Wasser versehen werden diverse Fisch-, Pilz- und Gemüsesorten in heißem Pflanzenöl frittiert. In Luxus-Restaurants werden sie oft nur mit Salz als Gewürz serviert. Normalerweise werden Tempura Gerichte aber mit separater Tsuyu-Soße (Dashi-Brühe, Mirin, Sojasoße) und geriebenem Rettich und Ingwer serviert. Es mag die Vorstellung geben, dass Tempura ein Gericht der Luxus-Restaurants sei, aber sie werden auch zu Hause gekocht oder im Supermarkt günstig gekauft: man kann also sagen, dass Tempura eine Volkspeise der Japaner ist.
Tempura mit Soba oder Udon, oder als Domburi!
Tempura kann man sehr vielfältig genießen. Nicht nur knusprig, sondern auch in der Soba- oder Udon-Suppe, oder auf Reis mit der süßen Tare-Soße (als Tendon). Jede Sorte hat eine andere Geschmacksrichtung. Sie sollten also am besten verschiedene probieren! Von Luxus-Restaurants bis hin zu Steh-Imbiss werden Tempura in allen Preiskategorien angeboten. Je nach Budget und Wunsch kann man sich überlegen, wo man Tempura essen gehen möchte.
Geburtsstunde des Tempura
Kommt Tempura aus dem Westen?
Man sagt, dass das Wort Tempura entweder aus dem Portugiesischen oder aus dem Spanischen stamme. Bereits seit der Nara-Zeit / Heian-Zeit (ab dem 8. Jh.) gab es frittierte Speisen mit Teigmantel, allerdings bestand der Teigmantel aus Reispulver. Erst im 16. bis 17. Jahrhundert wurden in Japan frittierte Speisen nach westlicher Art gegessen – diese sollen sich später zum heutigen Tempura entwickelt haben.
Tempura als Volksspeise in der Edo-Zeit
Nach zeitgenössischen Berichten soll man in der Edo-Zeit an Straßenständen Tempura-Spieße als Snacks gekauft und im Stehen gegessen haben. Erst seit der Meiji-Zeit gibt es Restaurants, die sich auf Tempura-Gerichte spezialisiert haben.
Bild: Kinsei Syokunin Zukushi Emaki
Maler: Keisai Kuwagata 1806
Institut: Tokyo National Museum
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